Stromberg CD 175-2

Alles rund um den Saft
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werner2

Beitrag von werner2 » Fr 19. Mär 2004, 08:43

Hallo an Alle,ich fahre einen TR 6, BJ 69, der massive Oelprobleme hat. Der Motor drückt das Öl aus dem Peilstab heraus. Die Theorie meiner Werkstatt: Der Motor läuft zu mager (helles Kerzenbild), überhitzt und die Kolben schrumpfen. Dadurch entsteht Überdruck im Kurbelgehäuse der durch die Motorentlüftung nicht weg kann. Die Vergaser (Stromberg) würden sich angeblich nicht fetter einstellen lassen. Ich lasse den Motor jetzt machen, aber ohne die fettere Einstellung der Vergaser tritt nach dieser Theorie der Fehler doch wieder auf ? Wer kann mit Tipps geben? Ich bin leider nur interessierter Laie und muß mich bislang auf die Werkstett verlassen. Aber man lernt ja gern dazu.gruß Werner2

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Christian Marx
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Beitrag von Christian Marx » Fr 19. Mär 2004, 08:52

hallo,andere theorie:kolbenring brüche an mehreren zylindern durch frühzündung. druckverlustprüfung machen lassen. sollte kleiner als 10% sein.grußchrisps: mein beileid

Harry
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Beitrag von Harry » Sa 20. Mär 2004, 10:59

hi,ich schliess mich da meinen vorrednern an. auch wenn du kein fachmann bist, wenn dir jemand sagt das kolben bei zuviel hitze schrumpfen sollte es bei dir klingeln.die kolbenringe könnten auch festgebacken sein, genaueres wirst du aber erst sehen wenn die kolben vor dir liegen. was mich trotzdem stutzig macht ist das soviel ölnebel am peilstab vorbei austreten kann, denn dafür gibt es leichtere wege durch den motor. sind denn die simmeringe trocken oder läufts da auch? für den peilstab stört mich die nähe zur ölpumpe, vielleicht hat ja jemand anders eine idee.wie sind denn die co werte deines motors? ich hab da jetzt keine vergleichswerte im kopf, aber hier im forum findest du einiges dazu - nur damit du dich nicht nur auf die werkstatt verlassen musst.gruss,harry

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Beitrag von Christian Marx » Mo 22. Mär 2004, 04:27

hi,es gibt wirklich schrumpfende kolben durch zu heiße kolben. das resultat heißt kolbenkipper.es passeirt folgendes:duch irgendwelche umstände wird der kolben zu heiß. er dehnt sich aus. er kann sich aber nur begrenzt ausdeh

Markus N.

Beitrag von Markus N. » Mo 22. Mär 2004, 06:37

Danke für die Erklärung, man lernt eben nie aus.Ich habe so ein hitzekrankes Motorrad, 4 Zylinder im Quadrat, luftgekühlt. Da hatte ich schon einige Klemmer und eben auch schon einen festgefressenen Kolben. Das passiert logischerweise immer durch Ausdehnung. Von Kolbenkippern habe ich schon bei Jeepmotoren mit sehr hohen Laufleistungen gehört. Das soll allerdings nur ein wenig klappern aber unproblematisch sein. Gruß Markus

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Beitrag von Christian Marx » Mo 22. Mär 2004, 09:27

der kolbenkipper ist das resultat, wenn es zum klemmen nicht gereicht hat, wenn das öl es irgendwie geschafft hat, das klemmen und fressen zu verhindern. meist sieht man an einem kolbenkipper auch reibstellen - die folge von der damaligen überhitzung.unproblematisch ist es, solange keine hohen drehzahlen bemüht werden. es gilt aber trotzdem der grundsatz: alles was lärmt verschleißt.übrigens: ich behaupte einfach mal, 50% der triumph fahren mit mindestens einem gebrochenen ring spazieren. ich hatte bisher noch keinen motor geöffnet, an dem alle ring am stück waren.grußchris [ 22. März 2004, 21:31: Beitrag editiert von: Christian Marx ]

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Beitrag von Christian Marx » Di 23. Mär 2004, 01:06

aus eigener erfahrung kann ich sagen, das öl kommt recht schnell am peilstab heraus. da braucht es nicht viel überdruck. die dichtungen halten viel länger dem druck stand. der überdruck macht sich auch an verschraubungen bemerkbar. ich habe schon gesehn, daß an den zündspulen befestigungen öl heraus quillt.grußchris

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Beitrag von Harry » Di 23. Mär 2004, 12:43

na gut, aber wirkliches schrumpfen ist das nicht. egal das ergebnis ist gleich. ich hatte mir das immer mit oval ausgelaufenen zylinderbuchsen erklärt, hervorgerufen durch kurze pleuel die im mittleren hub mehr pressung auf die zylinderwand geben oder durch nicht rechtwinklig gebohrte buchsen in denen sich der kolben erst frei machen muss (ich denke hier verliert der kolben ebenfalls eher als die wand...), oder durch krumme pleuel, oder...aber wie auch immer, mir sagt mein mechanisches gefühl das bevor ölnebel den peilstab entlang kriecht es vorher oder zumindest gleichzeitig schon aus dichtungen oder simmerringen unterhalb des blocks tropfen müsste. was haltet ihr davon?harry

werner2

Beitrag von werner2 » So 28. Mär 2004, 06:16

Hallo zusammen,mit meinem Beitrag über die "Schrumpfkolben" hab ich ja offensichtlich eine interessante Diskussion in Gang gebracht.Kurzer Zwischenbericht:Nachdem der Motor geöffnet wurde hat sich leider folgendes herausgestellt:-die Kolbenringe haben viel zu viel Spiel (wurden wohl falsche Ringe eingebaut)-die Kolben selbst sind okay-die Nockenwelle ist hinüber-die Kurbelwelle hat Riefen und die Lager sind nicht mehr die BestenJetzt muss ich nur noch den Reparaturaufwand mit meiner Werkstatt festlegen (auch ein Kostenfaktor). Aber ich denke, wo der Motor schon mal raus ist, sollte man keine halben Sachen machen und alles notwendige erneuern.Erst mal vielen Dank für eure BeiträgeGrußWerner

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Beitrag von Christian Marx » Mo 29. Mär 2004, 08:58

hallo werner,mein beileid das kostet ne stange geld. als tipp: lieber 100€ mehr investieren, als sich nachher ärgern, wenn man in 3 jahren wieder anfangen muß.grußchris

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