Zu dem Spiel der Schäfte in den Führungen:
Ich besitze keine Meßgeräte, um das sinnvoll zu messen.
Für mich war und ist immer entscheidend, wie viel ich den
Teller seitlich bewegen kann, wenn das Ventil leicht angehoben ist.
Etwas Spiel brauche ich immer bei meiner Art die Sitze zu fräsen.
Da ich bemerkt habe, dass trotz perfektem Pilot in der Führung
(das ist der Zentrierdorn) die Sitze ganz oft nicht so zentrisch sind,
wie es mit unseren Mitteln sein könnte, prüfe ich immer, ob sich die Ventile
etwas zu jeder Seite wegdrücken lassen, wenn man sie aus dem Sitz anhebt.
Ich halte so gute 0,5mm Beweglichkeit zu jeder Seite für richtig.
Um das zu prüfen mache ich Ventil und Führung sauber und ölfrei.
Bei den Käppchen ist es wegen dem Ölverbrauch eh egal, wie viel Spiel vorhanden ist,
aber beim Aufsetzen des Ventils sollte es perfekt den Sitz treffen, ohne nachzurutschen.
Da würde ich die Ursache für Verschleiss sehen.
Von Bronzeführungen bin ich wieder weg, alle Motoren von mir haben die zwar, aber ich
habe bei der Revision Verschleiß an den Schäften gemessen und gerade das sollte nicht passieren.
Die Führungen hatte ich aus CuSn12 gefertigt, eigentlich sollte das okay sein, evtl.
wäre aber RG7 besser gewesen. Egal, ich nehm wieder Guss, ist eh viel billiger.
Dazu muss man bei Bronze etwas aufpassen, das Material setzt sich bisweilen und auch
das Spiel sollte man etwas üppiger wählen.
Beim andrehen vom Absatz für die Abdichtmanschetten wird der Innendurchmesser
oft kleiner. Die Führungen sollten nach Einbau auf Maß aufgerieben werden.
Für die gewählte Nockenwelle den möglichen Hub vorsehen: