Motorumbau

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vogerl76
Motorumbau

Beitrag von vogerl76 » Di 17. Dez 2013, 10:41

Hallo zusammen

Habe einen 74er USA tr6 mit 104ps und SU Vergaser und OD und nun bin ich beim überlegen, ein 143ps Aggregat einzubauen. Daß man auf die Maße von Einlasskanäle und KW aufpassen muß ist mir klar. Und daß der Kopf um 1mm niedriger ist, dürfte auch kein Problem sein (dürfte nur an der höheren Verdichtung liegen) ich möchte aber die SU`s behalten. Daß ich damit keine 143ps rausbekomme,ist mir klar, aber die höhere Verdichtung und scharfere Nockenwelle würden ein paar Nm und ps springen lassen trotzdem wäre alles original. Hat jemand damit Erfahrung gemacht?
Wäre interessant

lG Ernst

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ABusch
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Beitrag von ABusch » Di 17. Dez 2013, 17:29

Hallo Ernst,
die wesentlichen Gewinne bei dem avisierten Umbau
wären von der Einspritzanlage zu erwarten.
Sie ermöglicht auch maßgeblich, dass mit einer "schärferen"
Nockenwelle der Leerlauf stabiler bleibt.

Nichts desto trotz, diese Umbauten auf PI Werte und Vergaser
gibt es zu hauf, dazu braucht es auch keinen neuen Motor,
vielmehr läßt sich bei dem vorhandenen Exemplar die Nockenwelle
austauschen und der Zylinderkopf bearbeiten.
Gute Exemplare landen dann bei 120-140PS.

Allerdings sollte der Motor in einem guten Erhaltungszustand sein,
sonst ist die Freude wahrscheinlich von kurzer Dauer.
Einen Großvater würde man ja auch nicht die Eigernordwand hochjagen.

Komm doch Mal zu einem Stammtisch, die Feinheiten zu dem Thema sind
zu umfangreich, um sie hier alle aufzuschreiben.

Herzlich willkommen!

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Ralf Schnitker
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Beitrag von Ralf Schnitker » Di 17. Dez 2013, 18:38

Hallo Ernst,

du kommst ja aus Niederösterreich, Wien ist nicht weit und da kann ich dir zwei Jungs empfehlen, die deine Pläne mit unterstützen können.
Schreib mir einfach eine mail dann kann ich dir die Kontaktdaten übermitteln.

Je nachdem wieviel deine Maschine auf dem Buckel hat, ist es sinnvoll etwas in die von dir gedachte Richtung etwas zu unternehmen. Das hat mein Vorredner schon Richtig geschildert.

Einen Rat kann ich dir nur schon mal vorweg geben....... Finger weg von einer 280 Grad Nockenwelle.

Leistung und vorallendingen N/m bekommt man heute anders. Das werden dir die Jungs aus Wien schon erzählen.

vogerl76

Beitrag von vogerl76 » Mi 18. Dez 2013, 09:53

Danke für die schnelle Info
Es ist zwar noch nicht soweit zum Handeln, aber mich würde grundsätzlich interessieren, ob meine Idee umsetzbar wäre. Wenn ich mir die Preise für die Tauschmotoren ansehe, ist es ziemlich egal ob ich jetzt einen 104 oder ein 143ps Motor nehme. Die Motornummer stimmt bei meinem Motor sowiso nicht mehr. Daher weiß ich auch nicht die Laufleistung des Motors. Der Vorbesitzer ist leider schon gestorben. Er war 24 Jahre in seinem Besitz. Ich möchte auch keine Vielmehrleistung, viel mehr die Originalität. Ich möchte auch alles beibehalten wie Vergaser und Verteiler. Und wenn ich nur 110ps bekomme reicht das schon, er ist ja bei mir ein Schönwettercruiser. :flowers:

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ABusch
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Beitrag von ABusch » Mi 18. Dez 2013, 16:37

Originalität hast Du strenggenommen nicht mehr mit den SU-Vergasern.
Die gab es für das Modell nicht. Die hatten Stromberg CD175.
Deswegen ist es nicht abwegig, dass vielleicht schon Mehrleistung da ist,
weil sich da jemand dran versucht hat.
Ansonsten, finde ich, lohnt für 6PS Mehrleistung so ein Aufriss nicht.
Das würd ich mitmachen, wenn der Motor sowieso wegen Defekt geöffnet werden muss.
Je weniger Du selber machen kannst, umso vorsichtiger würde ich mit Umbauten sein,
weil Kleinigkeiten enorm ins Geld oder sogar schief gehen können.
Die Teile fliegen halt nicht in den Motor und man steckz nicht drin.

Tauschmotoren sind deswegen oft so billig, weil sie u.U. nix taugen
und wenn Du Dir einen Motor individuell aufbauen läßt, ist der so teuer,
dass es sich nicht lohnt, ausser er ist wirklich reif für eine Überholung.
Ein Indiz dafür ist der Öldruck bei heisser Maschine.
Mit 20W-50 dürfen es im Leerlauf gern über 2 bar sein.[font=&quot]Die wesentlichen Unterschiede zwischen 104 und 143 PS TR6 sind nur
Einspritzanlage, Nockenwelle, Verdichtung und Auslaßventil.
(Wichtigkeit in der Reihenfolge)
Falsche Teile können also leicht ausgetauscht werden,
ohne dass man deswegen einen ganz anderen Motor braucht.[/font]Ich denke neutrale Beratung wäre hilfreich und vor allem zunächst
eine Standortbestimmung Motorzustand/Motorleistung.

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TRsex
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Beitrag von TRsex » Do 19. Dez 2013, 18:44

Hallo,

wenn du nur von 104 auf 110 PS aufrüsten willst brauchst du am Motor direkt normalerweise gar nichts machen. Originale Lüfterflügel abbauen, E-Lüfter einbauen und fertig.

vogerl76

Beitrag von vogerl76 » Fr 20. Dez 2013, 14:12

Hallo zusammen

Bitte nehmt es mit den 110ps nicht so ernst. Natürlich freut es mich um jeden Ps, nur ich will damit sagen, daß es mir nicht so wichtig ist ob ich jetzt 120 oder 140 Ps habe. Es geht eigentlich nur darum, wenn ich mal das Aggregat tauschen würde, ob die Anbauteile auf ein anderen Motor (auch das Getriebe) ohne viel Umbauten funktionieren. Ich könnte mir auch vorstellen, einen gebrauchten Motor neu aufzubauen. Es ist nur weil die Einspritzversion von Haus aus mehr Verdichtung und eine andere Nockenwelle hat. Es würde ja auch ein Zweitmotor werden, quasi als Ersatz. Habe so etwas auch mit meiner russischen Beiwagen gemacht. Zweiter Motor neu gelagert, verbesserte Kolben, Zündung,.... später eingebaut als der erste hoffnungslos deffekt war und seit 5 Jahren läuft sie ohne Probleme. So etwas möchte ich auch mit dem TR Motor machen, der würde dann konserviert in der Ecke auf seinem Einsatz warten. Ich habe ja Zeit und großteils auch die Mitteln. Der TR Läuft ja noch sehr schön. Es ist nur so, wenn ich einen günstigen Motor bekomme, ob ich da auch die andere Version nehmen kann. Hey das ist ja auch ein Schrauberhobby und keine Briefmarkensammlung oder?

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