Klackern im Bereich des Ventiltriebs
Hallo,ich habe ein starkes Klackern im Bereich der Ventile der ersten drei Zylinder. Das Ventilspiel ist in Ordnung. Nun meint der Mechaniker, dass die Stössel ausgewechselt werden müssten. Das kann ich mir jeoch nicht vorstellen, da der Motor total überholt wurde und erst wenige Kilometer gelaufen ist. Einen gleichen Beitrag erstellte Enrico, Benutzer 258. Es würde mich nun interessieren was gemacht wurde um das Problem zu beheben. Dankbar bin ich natürlich auch für jeden Hinweis.Gruss Markus
- Christian Marx
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hmmm.meiner erfahrung nach, wenn trotz normalem ventilspiel ein klackergeräusch entsteht, dann ist meist die nockenwelle schadhaft. das geräusch kommt dann von dem springen des stößels auf der veränderten nockenkurve.es kann aber auch eine verschlissene ventilführung sein oder eine eingelaufene kipphelbelwelle.grußchrisPS: die nocke kann man von unten sehen, vielleicht auch vom verteiler aus???? das weiß ich bei den 6 zyl. nicht so genau. [ 11. Oktober 2003, 10:03: Beitrag editiert von: Christian Marx ]
Hallo, ich habe bei meinem TR die (an manchen Stellen eingelaufene) Kipphebelwelle ausgetauscht, das hat die Geräuschentwicklung zwar etwas verringert, es ist aber immer noch ein deutliches Klackern zu hören. Ich vermute daher, dass Christian und Ralf Schnitker wohl mit ihrer Diagnose "schadhafte Nockenwelle " Recht haben könnten. Ich werde daher "demnächst" mal den Kopf abnehmen und mir die Nockenwelle und die Kipphebelrollen anschauen. Hoffe dabei auf Hilfe von Ralf.
P.S. Mein Motor wurde vom Vorbesitzer vor ca. 10 Jahren überholt (Bastuck) und eigentlich recht wenig gefahren, wie bei Oldtimern so üblich. Trotzdem vermute ich nun die Nockenwelle als Übeltäter (liegt vermutlich am starken Druck, den die Doppelfedern der Ventile auf die Nockenwelle ausüben (vgl. Ralfs Beitrag). Ich frage mich was passieren kann, wenn man einfach weiter fährt? Spanabrieb bleibt doch im Ölsieb hängen, oder ?
- Christian Marx
- Schrauber
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hi,die methode von ralf ist aber erst im fortgeschrittenen stadium der zerstörung tauglich. frühschäden sieht man nur duch sicht auf die lauffläche der nocke und diese kann man in ganzer pracht von unten sehen, wenn man die ölwanne abnimmt. bei entfernter ölwanne erkennt man auch metallabrieb im sumpf, wenn welcher vorhanden ist.grußchris
- Ralf Schnitker
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Hallo Enrico,die Späne gehen ohne weiteres durch das Sieb der Ölpumpe.Dadurch Verschleißt die Ölpumpe sehr stark.Dann gelangen die Späne in den Ölfilter,vorerst ! Denn durch Pulsation können die sehr scharfkantigen Späne dann auch auf Dauer das Papier des Filters durchdringen und dann geht die Verteilung im ganzen Motor voran !Die Folgen kann sich jeder vorstellen.Ich kann dir nur sehr empfehlen wenn es denn sicher ist , das deine Nocke sich verabschiedet die Maschine nicht mehr zu bewegen und sie zu überholen.
- Ralf Schnitker
- Petrolhead
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Hy,das ist eigentlich sehr einfach ohne Ausbau der Nockenwelle zu überprüfen.dazu bei allen Ventilen das Ventilspiel auf NULL einstellen.Nun kann man mit einer Messuhr , die man auf den Ventilfederteller aufsetzt den maximalen Hub der Nockenwelle messen, wenn der Motor mit der Hand durchgedreht wird .Der Hub muss bei allen Ventilen gleich sein.Bei dieser Methode schleichen sich allerdings bei ungeübten kleine Messfehler ein .Aber ob bei einer Nocke schon mal ein Millimeter fehlt kommt schnell ans Tageslicht.Genauer gehts , indem man die Kipphebelwelle entfernt und direkt auf den Stößelstangen die Messuhr aufsetzt.