TR6 Dosierverteiler - richtiger Einbau der 2/3 Federn der Kontrolleinheit

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TR6 Dosierverteiler - richtiger Einbau der 2/3 Federn der Kontrolleinheit

Beitrag von 1Car » Mi 28. Sep 2016, 20:58

Habe mich nach über einem Jahrzehnt TR6-Fahren hier neu angemeldet und komme gleich mit einer Frage, die ich nirgendwo im Netz (auch nicht im englischsprachigen Raum) eindeutig beantwortet gefunden habe:
Mein TR6 PI ist eigentlich ein CR, aber mit allen Komponenten eines CP ausgerüstet (NW, Einlässe, Verteiler), der Motorblock ist sogar von einer Limo, nur eben der DV ist der eines CRs (hat 3 Federn unterm Deckel). Was ich rausgefunden habe, das man wohl den DV eines CR auf die Komponenten eines CP abstimmen kann und umgekehrt. Meiner fährt auch wunderbar sanft, beschleunigt prima, hat über 195km Spitze. lediglich über 5000 dreht er nicht gerne (dabei ist meine Kurbelwelle feingewuchtet, auch Pleuel, Kolben wurden wohl schön angeglichen). Muss er auch nicht, soll er auch nicht. Verbrauch zwischen 10 und 13 Liter, wobei ich auch extremes Heizen (schon zügig, aber nicht auf der letzten Rille) auf der Landstraße oder Dauervollgas auf der Bahn vermeide. Also soweit alles gut. Nachdem ich in den letzten Jahren beide Membranen im DV ausgetauscht habe, auch einige Düsen hingen ab und an, klemmte nun der Chokehebel im DV. Ich bilde mir also ein, dass ich demnächst einen neuen DV benötige (oder meinen überholen lasse). Soll ich den gleichen CR-Typen wieder nehmen oder direkt auf ein 2-Feder-Modell des CPs wechseln? Kann die relative Drehunlust daran liegen (vielleicht dreht er gar nicht unlustig nur ich will einfach nicht höher drehen, weil es mir grausam vorkommt)?

Und zuguterletzt noch meine Technikfrage: mein DV hat ja drei Federn, davon ist die kürzeste und kleinste oben im Deckel befestigt. Dann gibt es noch 2 größere, davon eine viel stärke rund eckig im Querschnitt, die andere dafür etwas länger und dünner gewickelt. Jetzt die Frage: dabei ist ja noch eine Art Zwischendeckel, der passt prima in das Auge der dicken, starken Feder, und grenzt sie so zum Deckel hin ab. Die zweite, längere und dünnere Feder passt prima in den Zwischendeckel und prima über die kleine Feder oben im Deckel. Nur so läuft der TR wie ein sack Nüsse. Setze ich aber die dünnere längere Feder in die starke dicke Feder und setz dann den Zwischendeckel drauf, läuft der TR wunderbar. Nur irgendwie passen die Durchmesser von Federauge, Zwischendeckel so gar nicht zueinander. Kann es also sein, dass er im zweiten Fall zwar falsch zusammengebaut aber gut abgestimmt wurde aber eigentlich es so wie zuerst aufgeführt zusammengebaut werden und komplett neu abgestimmt werden? Ich hoffe, dass das nicht zu kompliziert beschrieben ist, könnte auch noch Fotos nachreichen.
Gruß
Carsten

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Beitrag von ABusch » Mi 28. Sep 2016, 22:38

Hallo Carsten,
aus meiner Sicht gibt es zwei Wege um zum Ziel zu kommen:

1.) Du baust alles auf CP um und dann würde man auch den Dosierverteiler
als CP nehmen.

2.) Du schaust selber mal nach und dazu brauchst Du eine Breitband-
lambdasonde im Auspuff. Damit kannst Du überprüfen und siehst sehr
genau, ob zum Beispiel der Motor bei 5000rpm zu fett oder zu mager läuft.
Ohne so ein Teil stochert man nur im Nebel.

Solange alles läuft würde ich mir keine Gedanken über die Positionen der
Federn im Dosierverteiler machen. Es wundert mich allerdings schon,
dass ein CR-Verteiler in einem CP-Motor läuft.

Bei meinen eigenen Versuchen (CR-Verteiler im CP) habe ich sofort den Verteiler gewechselt,
weil der Unterschied schon beträchtlich war. Ich habe also nicht eingestellt,
dazu kann ich nix sagen, aber es schien mir aussichtslos und mit dem
geeigneten Verteiler schien die Sache wesentlich besser lösbar zu sein.

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Beitrag von 1Car » Do 29. Sep 2016, 07:47

Das jeder DV-Typ auf jeden Motor-Typ anpassbar/einstellbar sein soll, habe ich ich aus diversen Informationsquellen gezogen, auch Fachleute wie z.B. von prestige injections haben mir das bestätigt. Man muss es nur ganzheitlich tun. Ich habe meinen Motor samt Peripherie nicht selber aufgebaut, aber wenn ich mir den Aufwand und die Detailverliebtheit ansehe (auch anhand der Belege) würde es mich echt wundern, dass der Vorbesitzer alles umgebaut hätte und nur den DV unverändert gelassen hätte.
Das die Einbaulage der Federn im Endeffekt egal ist, Hauptsache er läuft gut, ist schon richtig. Anderseits will ich es einfach der Neugier halber wissen und ich bin echt erstaunt, dass das in der sonst so transparenten und gut dokumentierten Tr-Szene nirgendwo zu finden ist. Auch im WHB, im green & red book steht nix.

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Beitrag von ABusch » Do 29. Sep 2016, 17:14

Das ist schon richtig, ich kenne Leute, die den PI mit einer
300 Grad Nockenwelle fahren, was abermals einen erheblichen
Schritt in der Anpassung bedeutet, fast wie von CR auf CP und
Bruno Dwinger hat die PI Anlage sogar für einen Vierzylinder angepaßt.

Die Frage ist nur will man einen Führerschein für das Teil machen,
was ein ordentlicher Aufwand ist, oder will man nur ein Auto, was gut läuft.
Für letzteres reicht es aus, den passenden Dosierverteiler zu nehmen
und den nur an das Auto anzupassen.

Bereits da kann man sich schick die Karten legen.
Bei den TR-Freunden laboriert ein Bekannter bereits seit Monaten an
dieser Einstellung und hat dabei sogar die Breitbandsonde zur Unterstützung.

Ich würde, wenn es denn wirklich perfekt werden soll, auf EFI wechseln
oder eben, wenn nah dran reicht, den besagten CP Verteiler nehmen und
etwas anpassen und gut iss.

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Beitrag von 1Car » Do 29. Sep 2016, 18:18

Ja, ich werde wohl direkt einen CP passenden DV nehmen, wenn es dann soweit ist, also den mit 2 Federn. Dennoch fuchst es mich ungemein, das anscheinend niemand weiss - bzw. es mir nicht gelingt, herauszufinden - wie die 3-Feder-Variante richtig montiert wird. Auf eine moderne Einspritzung umzurüsten kommt für mich nicht in frage. Ich weiss, dass es geht, sogar gut, sogar besser als ursprünglich, aber dafür fahre ich kein altes Auto. Bei mir hört es mit einem elektronischen Zündungs-Pick-up auf, aber auch nur, weil die heutigen Kontakte und Finger von einer schei... Qualität sind.
Gruß
C.

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Beitrag von peter » Mi 12. Okt 2016, 08:11

Moin ...

Bei Limora bekommt man die beiden Federn, die den Unterschied zwischen CR und CP-Dosierverteiler ausmachen, einzeln....

Alles andere ist Einstellungssache...Aber es soll Leute geben, die gondeln schon länger mit nem (unangepaßten!) CR-DV im CP-Modell rum....alles ne Frage der Leidensfähigkeit was Spritverbrauch und Ruckeln angeht...
Ich hab mir, wie von Andreas erwähnt, ne Lambda-Anzeige besorgt und das ganze selber abgestimmt...

Peter

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Beitrag von 1Car » Mi 12. Okt 2016, 08:47

Hi Peter,
meiner läuft wirklich ganz hervorragend, nimmt von untern das Gas an, ruckelt überhaupt nicht, auch bergauf im dritten bei 1200 umin, Spritverbrauch alles wunderbar. Das einzige - was mich nichtmals stört, da ich ungern in dem Bereich fahre - ist die Drehfreudigkeit über 5000, da wirds zäh bzw. ich bild mir ein, dem Motor nix gutes zu tun. Deswegen habe ich kein aktuelles Problem oder eine Notwendigkeit, das System zu verändern. Nur bilde ich mir ein, das mein DV so langsam einer Überholung bedarf, neu aufgebaut wurde er vom Vorbesitzer vor 20 Jahren, ich habe lediglich vor ca. Jahren mal die Membranen tauschen müssen. Ersatzteile wie Federn benötige ich nicht, höchstens, wenn ich mal im Anfall von Wahn versuchen möchte, meinen CR-DV auf CP umzubauen.
Wenn ich aber bald tauschen muss (oder meinen überhole) möchte ich gerne das Setup verstehen. Und mein Verdacht ist eben, dass meine top läuft, weil er falsch zusammengebaut ist. Ich habe auch im englischen Forum mal ein Bild eingestellt, das versuche ich auch hier einzustellen. Es geht schlicht um die Frage des richtigen Zusammenbaus und daraus folgernd, ob man einen DV auch falsch zusammenbauen kann und dennoch liefert ein gutes Ergebnis ab.
ah Mist, bekomme die Datei nicht hochgeladen, geht nur bis 97KB (kann das sein?).
Hier ist das Bild zu sehen samt Problembeschreibung, in post #22 (EDIT: Blödsinn, ist #30):
http://www.tr-register.co.uk/forums/ind ... ded/page-2
Gruß
Carsten

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Beitrag von Ralf Schnitker » Sa 15. Okt 2016, 10:27

Hallo Carsten,


hast du schon mal den Unterdruck im 'Leerlauf´ bei deiner Maschine gemessen.?
Es ist durchaus möglich, das du gar keine CP Nockenwelle in deiner Maschine fährst.

Was ist für ein Auspufftopf unter deinem TR ?
Ist der Kraftstoffdruck schon mal bei Vollast gemessen worden ?
Dto. das Gemisch ?

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Beitrag von 1Car » Sa 15. Okt 2016, 11:28

Hallo Ralf,
ich selber nicht, ich hatte wie schon gesagt, keinen Anlass dazu. Mein Schnittchen läuft wirklich sehr gut und verbraucht unterdurchschnittlich Sprit, da gab es zahlreiche Vergleiche. Ja, ich bin ziemlich sicher, dass die auch die Nockenwelle vom CP (280 Grad) stammt, ich habe alle Kaufbelege hier und die sind eindeutig und der Vorbesitzer hat sehr akribisch gearbeitet.
Als Auspuff habe ich eine Edelstahl Doppeltopf drunter (also keine Original), ich meine von Phoenix. Vorher war eine (fast?) baugleiche Anlage drin, allerdings nicht aus Edelstahl, damit wurde alles abgestimmt.
Ansonsten gibt es keine genommenen Werte, habe mich immer an Geräuschen, Kerzenbild, Verbrauch und Fahrbarkeit etc. orientiert und bin damit auch immer vorzüglich gefahren. Wie gesagt, die Fahrleistungen sind richtig gut, er ist zuverlässig (war damit schon überall in Europa), schone den Wagen auch nicht, im Sommer ist er mein Alltagsfahrzeug, allerdings fahre ich keine Kurzstrecke und weiss, wie man schnell/zügig und dennoch materialschonend fährt.

Nur jetzt kommt so langsam der Zeitpunkt, wo ich mir über die Überholung des DV Gedanken mache (die Kleinigkeiten mehren sich, mal spritzt eine Düse nicht richtig, mal doch, unabhängig vom Düsentausch, dann hängt manchmal der Chokehebel, usw.). Wenn ich bei den bekannten Adressen im AT ordere und ich bestelle ein 2 Feder-CP-DV wird das sicher am besten sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein serienmäßiger 3-Feder-CR-DV so p&p in mein Cuvee passt. Daher bin ich neugierig geworden, was mein Vorbesitzer so getrickst hat, das ein eigentlicher CP mit einem CR-DV so gut läuft. Eigentlich müsste ja der Unterdruck bei mir zu klein sein, als dass er so gut läuft, auch bei niedrigen Drehzahlen (daher ja auch deine Vermutung wegen der Nockenwelle, oder?). Ich vermute, dass er die Federn abweichend montiert hat. Nicht die Reihenfolge, sondern es geht um die Tellerscheibe (oder wie auch immer man das Ding nennt, was bei Lucas calibration carrier heisst). Wo liegt die original? Daher habe ich das Foto auch im englischen Register gepostet (hier geht das irgendwie nicht). Und bisher konnte mir keiner erklären wie das richtig rum geht. In allen Lucas/Triumph-Unterlagen werden immer nur 2-Feder-DV behandelt. Kann es denn sein, dass keiner der Experten jemals so ein 3 Federn-Teil aufgemacht hat? Ich kann mir das nicht vorstellen

Viele Grüße
Carsten

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Beitrag von Ralf Schnitker » Sa 15. Okt 2016, 14:08

Hallo Carsten,

die Unterlagen die du so im Internet findest, sind was die Vollständigkeit angeht mit Vorsicht zu betrachten.
Das ist damals alles nicht so korrekt gepflegt worden.
Wenn du jetzt meinst dein Dosi müsste mal überprüft werden kann ich dir powerprops in Holland empfehlen !
Der macht das nur.
Aber trotzdem musst du deinen Unterdruck im Leerlauf messen, um nahezu sicher zu stellen welche Nockenwelle verbaut ist.
Das braucht der gute Mann als Einstellgrundlage !
Was auf dem Papier steht ist das Eine was tatsächlich in deiner Maschine steckt ist das Andere.
In den 90er wurden zig Nockenwellen als 280er CP verkauft,die in Wirklichkeit 256er CR Nockenwellen waren.
Die Jungs wunderten sich nur über den schönen runden Motorlauf und was die Maschine schön von unten kommt.

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