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Öldruck

Verfasst: So 26. Jul 2009, 14:38
von jochen
Hy Leute,
völlig gefrustet versuch ich mal mein Problem zu beschreiben:
Mein TR (6Zyl) hat übernacht absolut keinen Öldruck mehr und die Ölkontrollleuchte leuchtet munter vor sich hin.

Vorausgegangen ist ein "Rallyewochenende" mit abschließender Autobahnheimfahrt. Die Kerze vom zweiten Zylinder war schon vorher "feucht" und der Ölverbrauch war etwas höher als gewohnt (ich tippe da auf einen Kolbenring). Während der Heimfahrt gab es beim beschleunigen ein zwei mal Zündaussetzer, vielleicht war die Kerze verrust ...
Möglicherweise hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.

Als erstes habe ich diese "Öldruckschraube" rausgedreht, den Anlasser betätigt um zu sehen ob Öl austritt - nix kam. Öl abgelassen, an der Magnetablassschraube waren ein paar kleine Späne zu finden ...

Meine Frage wäre , kann es einfach nur sein, dass die Ölpumpe übernacht den Geist aufgegeben hat oder weshalb ist null Druck vorhanden? Man kann auch immer wieder hören, dass defekte Lager für den Öldruck verantwortlich sein sollen - aber übernacht und so massiv ???? Der Motor macht auch keine seltsamen fremden Geräusche, okay ich bin nur aus der Garage und gleich wieder rein gefahren.

Vielleicht weiß einer von Euch Spezialisten was da los sein könnte, ich wäre sehr froh wenn ich "nur" die Ölwanne abnehmen müsste ...

Verfasst: So 26. Jul 2009, 19:20
von Harry
hi,
du könntest dir einen adapter bauen der in die bohrmaschine passt und bei abgenommenen verteiler der druckaufbau prüfen. so würdest du keinen motorschaden riskieren. ansonsten einfach die wanne abschrauben und reinschauen. vielleicht ist nur das sieb zu oder der deckel ab.

gruss,
harry

Verfasst: So 26. Jul 2009, 20:28
von Christian Marx
wenn der antrieb analog dem eines TR4 ist, dann kann dieser tatsächlich abscheren. ich würde die ölwanne abschrauben und nach der pumpe sehen.

gruß
chris

Verfasst: Di 28. Jul 2009, 13:08
von TR-tom
Hallo Jochen,
schade daß es euch doch noch erwischt hat!
Tom

Verfasst: Di 28. Jul 2009, 18:33
von jochen
Tja, jetzt ist die Ölwanne ab und die Ölpumpe seht Ihr auf den Fotos - no comment. Bleibt die Frage wieso und warum ... hoffentlich ist nicht irgendwo ein weiterer Schaden versteckt. Mit neuer Pumpe werde ich nach Zusammenbau eine "Motorspülung" vornehmen und so einen Ölfiltermagneten besorgen, mal sehen ob das was bringt (naja dem Gewissen tut es gut).
Wenn wieder Öldruck vorhanden ist, oder wenn nicht, melde ich mich wieder.

Bild

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Verfasst: Di 28. Jul 2009, 21:57
von Christian Marx
viel wichtiger als die paar riefen ist, ob der antrieb noch arbeitet.
sitzt der nocken noch fest auf der welle?
treibt der verteilerantrieb noch die pumpe an?

Verfasst: Mi 29. Jul 2009, 09:40
von Harry
oha!

wie sah es denn in der ölwanne und dem ansaugkorb aus?

das system zu spülen wird schwer wenn kurbel- und nockenwelle noch verbaut sind. geh mal davon aus das die reste im filter hängen. du könntest zu überprüfung aber mal einen hauptlagerdeckel entfernen und schauen wie die lagerschale aussieht.

aus der alten pumpenwelle kannst du dir einen adapter bauen damit du, wie vorher schon angesprochen, die ölpumpe mit der bohrmaschine antreiben kannst. mit der flex einen schlitz reinmachen, auf der anderen seite eine sw13 mutter aufschweissen. dann mit 1/4" ratschengelenk und 13er nuss antreiben, auf die drehrichtung achten. du musst allerdings vorher das antriebsritzel ziehen. motor auf ot stellen, position markieren (achtung-schlitz ist aus der mitte!!) und hinterher wieder genauso einbauen.

wenn du die neue pumpe verbaust, montiere erst nur das leere gehäuse und prüfe den übergang von der pumpenseitigen druckbohrung in den motorblock. in der bohrung wo das gehäuse sitzt ist eine tasche die einen sauberen übergang zum pumpengehäuse haben sollte. hier können bis zu 3mm versatz drin sein. super nachfertigungen!

Verfasst: Mi 29. Jul 2009, 17:36
von jochen
Vielen Dank für die Tipps,

leider komme ich erst am Wochenende wieder zum Schrauben, aber die Hinweise werde ich beachten. Wie es in der Ölwanne und im Filter aussieht hab ich nach der Überraschung noch nicht geprüft, kommt am Wochenende dran. Der Trick mit dem Adapter für den Pumpenantrieb find ich prima, wird dann sofort umgesetzt, Danke Harry.

Verfasst: So 2. Aug 2009, 07:38
von Ralf Schnitker
Hallo Jochen,

jetzt wo die Ölwanne abgebaut ist schau dir die Nockenwelle genau an.

Solche Ölpumpen habe ich in der Regel immer aus Motoren gebaut an dehnen die Nockenwellen verschlissen waren.
Die Späne gehen dann durch die Pumpe und die sieht dann so aus.
Die scharfkantigen Späne können sogar bedingt durch Pulsation den Filter durchdringen. Späne zerschneiden das Papier und werden in der ganzen Maschine verteilt :shit:

Das dein Öldruck auf einmal weg ist begründe ich nicht mit der Ölpumpe,sondern prüfe das Überdruckventil !!!! Das kann hängen bleiben, wenn z.B. Späne das Ventil passieren.

Verfasst: So 2. Aug 2009, 10:59
von jochen
Hy Ralf,
da merkt man Deine Erfahrung :applause: , genau so sieht es nämlich aus. Die Nockenwelle war ca 5000km drin und sollte "Leistung ... " bringen, ich sag dazu erstmal nix !
Im Moment hab ich keine Lust mehr ständig am Motor rumzubasteln wenn die Materialien so besch... sind. Am liebsten würde ich den, oder meinen Ersatzmotor jemandem geben der Ahnung hat und anständiges Material verwendet, um einen standfesten Motor mit ca 140+ PS zu bekommen. Da ich ja nur ein "Hobbyschrauber" bin muß ich mich immer auf Leistungen und Aussagen von Fachleuten verlassen - Ergebnis :shit: Mir graut es jetzt schon den Motor auszubauen.
Hier noch zwei Fotos, immerhin hatte die vorherige Nockenwelle 2000km länger gehalten...