Motor update nach 110000 km
Verfasst: Di 27. Mai 2008, 11:29
Hallo
ein kurzer Bericht zu meinem Frühjahr´s Projekt.
Dezember 2007 führte ich eine Kompressionsmessung an meinem TR 6 durch. OH OH, wo waren sie hin ,die schönen gleichmäßigen 13,5 bar !
Zwei Zylinder lagen unter 11 bar der Rest gerade drüber !
Unter meinem Ventildeckel fand ich einen eindeutigen Hinweis das der Junge nicht mehr ganz gesund war . Ein dunkler Überzug ,was sonst immer Sauber war . Ich demontierte den Kopf , Zylinderlaufbahnen hatten leichte Druckspuren aber nichts markantes. Die Ventile zeigten auch keine Undichtigkeiten und das nach über 100000 km Bleifreien Sprit, ohne Zusätze !!! Also was ich immer sage, alles völliger Blödsinn das die Ventilsitze übermäßig verschleißen.
Ölwanne abgebaut und einen Kolben gezogen............. Oha da hatte ich das Grauen in der Hand . Ölabstreifer waren völlig abgenutzt somit bündig zum Kolben .Das Ölabstreifen wurde vom zweiten Kompressionsring übernommen ,an den Kolben eindeutige Spuren dafür.Was mich allerdings wunderte ,vorher kein großer Ölverbrauch ! Aber ich denke die Maschine hätte über kurz oder lang mit Rauchzeichen signalisiert meine Kolben mit Ringe sind am Ende.
Unten rum war die Maschine tadellos ok .Pleuellagerschalen hatte die üblichen Spuren . Nockenwelle mit Stößeltassen tadellos ,dank weicher Ventilfedervarinate !
Nun denn, eine komplette Überholung stand nun an. Klar war von an Anfang an ,das keine AE mehr verbaut werden.
Die Mazda Kolben auch nicht, da meine Maschine ja noch das erste Übermass hatte. Nun sind Kolben aus dem Hause Kolben Schmidt verbaut, Mahle stellt die auch her. Die Kolben sind nach einem völlig anderen Konzept konstruiert (Kastenkolben) und sind über 60 g leichter als die AE.
Da ich die Pleuelstangen auch erleichtert habe, kam ich auf eine Gewichtsersparnis von ca 100 g gegenüber dem Original.
Ein weiterer Vorteil ,die Kolben haben ein Kunststoffbeschichtung und bekommen ein Laufspiel von nur 0,04 mm.Einige Änderungen musste ich an den Pleuelstangen vornehmen, sonst passen die Kolben nicht .
Bolzendurchmesser ist hier nur 17 mm ! Das reicht auch ,die Kolben kommen aus einem Motor der 10,5: 1 verdichtet.
Ausgetauscht habe ich die original 280er PI Nockenwelle gegen eine 260er. Wie schon bei diversen Maschinen nach Austausch der Nocke festgestellt läßt die Leistung dabei nicht nach ,dazu muss ich allerdings faierweise sagen,das ich die Z-Köpfe immer ein wenig bearbeitet habe.
Kurz um die 280 Nocke macht nur einen schlechten Kopf wett !
Dazu bekommt man dann sehr schlechte HC Werte und einen recht ruppigen Motorlauf unterhalb von 2500 U/min. Die 260er Nocke treibt aber das Dehmomnet hoch und das ist das was man beim Beschleunigen im Rücken spürt und nicht die Spitzenleistung jenseits von 5000 U/min.
Am Samstag war es dann soweit mein Neuer sollte gestartet werden.
Er sprang auf den ersten Tacken an, ich ließ ihn dann ca 20 min mit 2200 U/min laufen ,alles war dicht,es ist immer wieder Spannend bei einem neu gemachten Motor. Das Gemisch passte auch die Trijektanlge hatte ich vorher mit einer Breitbandlambdasonde zum sehr sehr schnellen reagieren bestückt. Die Maschine lief dann das erste Mal im Leerlauf...was war das für ein schönes Geräusch so ruhig hatte die Maschine noch nie gelaufen . Darum nie wieder 280er Nockenwelle !!!!!
Dann bin ich 50 km auf dem Prüfstand gefahren. Am Anfang ein paarmal mit Vollgas beschleunigt bis 3000 dann bis 4000 damit sich die Ringe gut anlegen. Dann immer mit wechselnden Drehzahlen bis ca 50 km voll waren. Ich merkte schon das sich da vorne richtig was verändert hatte.
Kurzes abkühlen Kopf nachziehen Ventile einstellen Ölwechsel auf 5/40 Leichtlauföl und dann ging es auf die Straße geil...... ,jetzt merkte man den Unterschied erst recht, es macht richtig Spass und die Elastizität die dort zugekommen ist, ein Genuss.
Und ich fahre jetzt mit Super trotz Erhöhung der Verdichtung auf ca 10,2:1 : Das wird ermöglicht durch die Mulde , die in den Kolben eingegossen ist. Anscheinend wird dadurch der Verbrennungsablauf positiv beeinflusst .Bei Mazdakolben im TR Motor ist mir das auch immer wieder aufgefallen,obwohl ich immer der Meinung war, das die Quetschkante im Kopf gebraucht wird.
Es war sehr viel Arbeit jetzt müsssen die nächsten Kilometer zeigen ob er auch hält. Nach 2000 km wird eine Leistungsmessung gemacht,dann muss die Maschine die Hose runter lassen. Wie Harry mir gerade per SMS mitteilte, reißen bei ihm nach Umbau auf Mazda (2,7 L Hubraum hat der jetzt ) 179 PS an der Kupplung sauber ....

bis später
Ralf
ein kurzer Bericht zu meinem Frühjahr´s Projekt.
Dezember 2007 führte ich eine Kompressionsmessung an meinem TR 6 durch. OH OH, wo waren sie hin ,die schönen gleichmäßigen 13,5 bar !
Zwei Zylinder lagen unter 11 bar der Rest gerade drüber !

Unter meinem Ventildeckel fand ich einen eindeutigen Hinweis das der Junge nicht mehr ganz gesund war . Ein dunkler Überzug ,was sonst immer Sauber war . Ich demontierte den Kopf , Zylinderlaufbahnen hatten leichte Druckspuren aber nichts markantes. Die Ventile zeigten auch keine Undichtigkeiten und das nach über 100000 km Bleifreien Sprit, ohne Zusätze !!! Also was ich immer sage, alles völliger Blödsinn das die Ventilsitze übermäßig verschleißen.
Ölwanne abgebaut und einen Kolben gezogen............. Oha da hatte ich das Grauen in der Hand . Ölabstreifer waren völlig abgenutzt somit bündig zum Kolben .Das Ölabstreifen wurde vom zweiten Kompressionsring übernommen ,an den Kolben eindeutige Spuren dafür.Was mich allerdings wunderte ,vorher kein großer Ölverbrauch ! Aber ich denke die Maschine hätte über kurz oder lang mit Rauchzeichen signalisiert meine Kolben mit Ringe sind am Ende.
Unten rum war die Maschine tadellos ok .Pleuellagerschalen hatte die üblichen Spuren . Nockenwelle mit Stößeltassen tadellos ,dank weicher Ventilfedervarinate !
Nun denn, eine komplette Überholung stand nun an. Klar war von an Anfang an ,das keine AE mehr verbaut werden.
Die Mazda Kolben auch nicht, da meine Maschine ja noch das erste Übermass hatte. Nun sind Kolben aus dem Hause Kolben Schmidt verbaut, Mahle stellt die auch her. Die Kolben sind nach einem völlig anderen Konzept konstruiert (Kastenkolben) und sind über 60 g leichter als die AE.
Da ich die Pleuelstangen auch erleichtert habe, kam ich auf eine Gewichtsersparnis von ca 100 g gegenüber dem Original.
Ein weiterer Vorteil ,die Kolben haben ein Kunststoffbeschichtung und bekommen ein Laufspiel von nur 0,04 mm.Einige Änderungen musste ich an den Pleuelstangen vornehmen, sonst passen die Kolben nicht .
Bolzendurchmesser ist hier nur 17 mm ! Das reicht auch ,die Kolben kommen aus einem Motor der 10,5: 1 verdichtet.
Ausgetauscht habe ich die original 280er PI Nockenwelle gegen eine 260er. Wie schon bei diversen Maschinen nach Austausch der Nocke festgestellt läßt die Leistung dabei nicht nach ,dazu muss ich allerdings faierweise sagen,das ich die Z-Köpfe immer ein wenig bearbeitet habe.
Kurz um die 280 Nocke macht nur einen schlechten Kopf wett !
Dazu bekommt man dann sehr schlechte HC Werte und einen recht ruppigen Motorlauf unterhalb von 2500 U/min. Die 260er Nocke treibt aber das Dehmomnet hoch und das ist das was man beim Beschleunigen im Rücken spürt und nicht die Spitzenleistung jenseits von 5000 U/min.
Am Samstag war es dann soweit mein Neuer sollte gestartet werden.
Er sprang auf den ersten Tacken an, ich ließ ihn dann ca 20 min mit 2200 U/min laufen ,alles war dicht,es ist immer wieder Spannend bei einem neu gemachten Motor. Das Gemisch passte auch die Trijektanlge hatte ich vorher mit einer Breitbandlambdasonde zum sehr sehr schnellen reagieren bestückt. Die Maschine lief dann das erste Mal im Leerlauf...was war das für ein schönes Geräusch so ruhig hatte die Maschine noch nie gelaufen . Darum nie wieder 280er Nockenwelle !!!!!
Dann bin ich 50 km auf dem Prüfstand gefahren. Am Anfang ein paarmal mit Vollgas beschleunigt bis 3000 dann bis 4000 damit sich die Ringe gut anlegen. Dann immer mit wechselnden Drehzahlen bis ca 50 km voll waren. Ich merkte schon das sich da vorne richtig was verändert hatte.
Kurzes abkühlen Kopf nachziehen Ventile einstellen Ölwechsel auf 5/40 Leichtlauföl und dann ging es auf die Straße geil...... ,jetzt merkte man den Unterschied erst recht, es macht richtig Spass und die Elastizität die dort zugekommen ist, ein Genuss.
Und ich fahre jetzt mit Super trotz Erhöhung der Verdichtung auf ca 10,2:1 : Das wird ermöglicht durch die Mulde , die in den Kolben eingegossen ist. Anscheinend wird dadurch der Verbrennungsablauf positiv beeinflusst .Bei Mazdakolben im TR Motor ist mir das auch immer wieder aufgefallen,obwohl ich immer der Meinung war, das die Quetschkante im Kopf gebraucht wird.
Es war sehr viel Arbeit jetzt müsssen die nächsten Kilometer zeigen ob er auch hält. Nach 2000 km wird eine Leistungsmessung gemacht,dann muss die Maschine die Hose runter lassen. Wie Harry mir gerade per SMS mitteilte, reißen bei ihm nach Umbau auf Mazda (2,7 L Hubraum hat der jetzt ) 179 PS an der Kupplung sauber ....



bis später
Ralf