Bremspedal: kein Druc beim ersten Mal

Wer bremst verliert ...
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Holger

Beitrag von Holger » Di 21. Mai 2002, 10:43

Bei meinem TR3B wurde vor 18 Monaten (ca. 20.000km) die Bremse komplett neu gemacht und dabei nach dem Austausch aller Gummiteile und Dichtungen Silikon-Bremsflüssigkeit eingefüllt. Damit bin ich nun auch recht zufrieden. Allerdings habe ich seit einigen Wochen plötzlich das Phänomen, daß nach mehrtägiger Standzeit bzw. langer (min. 1h) Autobahnfahrt ohne Bremsbetätigung beim ersten Tritt auf die Bremse ich das Pedal ohne großen Wiederstand fast ins Bodenblech drücken kann. Beim sofortigen zweiten Tritt funktioniert die Bremse dann wieder einwandfrei. Bei normaler Bremsnutzung tritt das Problem auch nach diversen Stunden Fahrt nicht auf. Bremse ist entlüftet und es gibt auch kein Wasser im Kreislauf. Any ideas?

dibeck

Beitrag von dibeck » Mi 22. Mai 2002, 03:14

Holger,ich habe das gleiche Problem (schon seit Jahren!!!), auch ohne Silikon-Bremsflüssigkeit.Wenn Du deine Erfahrung mit dem Restrictor Valve gemacht hast, sag mal kurz Bescheid ;o)Vielleicht kann Thomas mal kurz erklären, was dieses Ventil bewirkt und wie er darauf kommt, dass es daran liegen könnte.

tm

Beitrag von tm » Mi 22. Mai 2002, 05:36

Ich muss mich in einem Punkt korrigieren: Das Ventil sitzt nicht zwischen Bremsleitung zur Vorderachse sondern zwischen Hauptbremszylinder und 5-fach Verteiler direkt auf dem Verteilerblock. Originalzitat Werkstatthandbuch TR4:-----cutDieses (Ventil) sorgt für ständigen niedrigen Druck in der Hydraulik, um zu verhindern, dass die Bremsklötze und Kolben sich von der Scheibe entfernen, was beim nächsten Anziehen der Bremse übergroßen Leerweg verursachen würde.-----cutIch würde nicht nur das o.g. Ventil überprüfen sondern auch nachsehen ob die Bremsbeläge von der Scheibe übermäßig weggedrückt werden. Als Ursache kämen hier z.B. zu großes Radlagerspiel oder eirige Bremsscheiben in Betracht.

Frank S

Beitrag von Frank S » Mi 22. Mai 2002, 08:50

Hallo Holger,meiner Meinung nach ist das der vieldiskutierte Silikon Effekt. Da dieses kein Wasser "aufnimmt" kann es zu Wasserblasen Bildung im System kommen. Dann tritt man eben durch. Da das gesamte System über Schläuche, Dichtungen usw. mit der Zeit Wasser aufnimmt, kann (muß nicht) dieser von Dir beschriebene Effekt auftreten.Kürzlich war irgendwo im Forum unter Bremsen eine Ausführliche Diskussion dazu, hab ich aber jetzt nicht auf die Schenlle gefunden. Da sind noch mal diese Effekte und die unterschiedlichen Typen der Bremsflüssigkeiten beschrieben. Den auch Silikon ist nicht gleich Silikon. Vielleicht kannst Du das finden...Gruss Frank

tm

Beitrag von tm » Mi 22. Mai 2002, 11:59

Überprüfe mal Part No. 116197 RESTICTOR VALVEDas Ventil befindet sich direkt vorne am Rahmen auf dem 5-fach Verteilerblock und sitzt zwischen diesem Block und der Bremsleitung zur Vorderachse.

tm

Beitrag von tm » Do 23. Mai 2002, 10:18

Das Ventil ist original auch im TR3 eingebaut. Wenn ich nachschlage finde ich teilweise widersprüchliche Angaben:Lt. Moss ist es ab TS 13046 (Einführung der Girling Bremsanlage) und lt. Original STANPART Katalog ab TS 20320 eingebaut worden. Beim TR4A hat man aus irgendwelchen Gründen teilweise auf den Einbau verzichtet (not always fitted). Mein TR3A (TS 46xxx) hat zumindest so ein Teil eingebaut. Beim TR4 habe ich es auch schon gesehen.

Philipp

Beitrag von Philipp » So 14. Jul 2002, 02:41

Hallo Holger,hatte das Problem auch bei meinem TR250. Das problem war, das die Radlager zu locker waren. Jedesmal beim scharfen Einlenken, auch nur z.B. beim Einparken, konnte ich das Bremspedal beim erstenmal durchtreten und beim 2.ten mal ging´s.Dadurch das das radlager zu viel Spiel hat, bewegen sich die Bremsscheiben und drücken die Bremskolben jedesmal etwas mehr nach aussen. Daher muß mann zweimal treten bis Druck aufgebaut wird. Nachdem Wechsel der Radlager und dem Einbau der Distanzhülse von J.Gunst war alles in Ordnung. Fahre auch seit 5 jahren Silikon Bresmflüssigkeit und hatte nie Probleme, auch nach 3 Stunden Grand prix Strecke am Ring.Happy TRing,Philipp

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