TR3 Getriebe schwer zu schalten wenn heiß

Zahnradfabrik
Antworten
Christopher
Bastler
Beiträge:18
Registriert:So 17. Jul 2016, 10:06
TR3 Getriebe schwer zu schalten wenn heiß

Beitrag von Christopher » Fr 22. Jul 2016, 07:19

Hallo zusammen!!

Ich habe ein Problem mit Getriebe (oder der Kupplung) meines neu erworbenen TR3A:

In kaltem Zustand lassen sich alle Gänge ganz "normal" (also mit subjektiv als normal empfundenen Kraftaufwand) schalten. Je heißer das Getriebe wird, umso mehr Gewalt ist beim Schalten anzuwenden.
Die neue Sachs-Kupplung sowie das generalüberholte Getriebe haben noch keine 10 000 km hinter sich. Sind die Gänge erst einmal eingelegt, läuft alles mechanisch wunderbar ruhig, es sind keinerlei auffälligen Geräusche o.Ä. zu vernehmen, auch nicht im Leerlauf oder von Seiten des Ausrücklagers.
Die Kupplung habe ich bereits auf Schlupf bzw. Luft im System untersucht und ein wenig nachgestellt. Ergebnis: Kalt lässt es sich nun sogar noch eine Winzigkeit besser schalten, heiß aber unverändert schlecht....

Hat jemand von Euch eine Idee, was die Ursache sein könnte?
Wie soll ich weiter vorgehen?
Ist dieses Problem bekannt?

Ich würde jetzt als nächstes zur Sicherheit das Getriebeöl wechseln (vielleicht wird das zu dünnflüssig?), es scheint aber schon das empfohlene Sae 80W90 darin zu sein.

Vielen Dank im Voraus & beste Grüße!!
Chris

Christopher
Bastler
Beiträge:18
Registriert:So 17. Jul 2016, 10:06

Beitrag von Christopher » Sa 23. Jul 2016, 01:50

Ach ja, als kleine Ergänzung: Der einzige Gang, der immer gut schaltbar ist, ist der Rückwärtsgang.

Haben TR3 (BJ '59) und TR4 eigentlich das gleiche Getriebe?
Gilt das hier auch für mein Problem?

http://www.triumph-ig.de/forum/showthre ... e-Probleme

Christopher
Bastler
Beiträge:18
Registriert:So 17. Jul 2016, 10:06

Beitrag von Christopher » Sa 23. Jul 2016, 11:43

Und eine Sachs Kupplung ist in meinem Wagen verbaut.

Harry
Petrolhead
Beiträge:182
Registriert:Fr 14. Dez 2001, 16:05
Wohnort:Monheim am Rhein

Beitrag von Harry » Mo 25. Jul 2016, 18:20

Hallo,

zu 99,9% liegt es an dem in dem Beitrag genannten Ursachen. Je nach Zustand deines Autos bzw. Wartungsstau ist es eine Kombination aus vielen, meistens allen Ursachen, so das man hier das ganze System vom Pedal bis zum Schwungrad betrachten sollte. Und dann solltest Du auch alle Punkte angehen. Einzelne Punkte zu lösen bringt vielleicht etwas Besserung, möglicherweise sogar soweit das es für Dich akzeptabel scheint, jedoch ist es nur ene Frage der Zeit bevor Dich die anderen wieder einholen. Und zwar dann wenn Du es nicht gebrauchen kannst.

Gruss,

Harry
[CENTER]When I die, I want to die like my grandfather--who died peacefully in his sleep. Not screaming like all the passengers in his car[/CENTER]

Michaeltr4
Bastler
Beiträge:7
Registriert:Di 27. Dez 2016, 23:29
Wohnort:Messel

Beitrag von Michaeltr4 » Do 29. Dez 2016, 01:39

Hallo Chris,
Achtung bei Problemen mit dem Getriebe!
Man muss die Probleme beim Schalten unterscheiden: zum einen gibt es Probleme beim Einlegen der Gänge. Trennt die Kupplung nicht richtig dreht sich die Hauptwelle im Getriebe weiter und man kann die Gänge nicht richtig einlegen, da die Zahnräder nicht richtig ineinandergreifen und dadurch Geräusche machen.
Oder die Kupplung trennt einwandfrei , aber man fühlt beim Versuch den Gang einzulegen einen größeren, mechanischen Widerstand direkt am Schalthebel. Dann können die Schaltgabeln verschließen sein oder die Wellen mit denen die Schaltgabel betätigt werden, gehen in ihren Führungen fest oder die Aretierungskeile ( oder Kugeln ) sind nicht richtig eingestellt.
Natürlich sollte bei der Schadensdiagnose bei Kupplungproblemen auch die angrenzenden Bauteile ( z.B. Axialspiel ) geprüft werden. Doch diese Symptome treten genauso wir das Herausspringen der Gänge öfter mal nach einer Getrieberevision auf, da das Einstellen der Keile oder Kugeln nicht nach Vorgabe , sondern nur nach Gefühl durchgeführt werden kann.
Falls Du noch Hilfe bei diesem Problem benötigst, können wir Dir gerne helfen.

Viele Grüße
Michael

Christopher
Bastler
Beiträge:18
Registriert:So 17. Jul 2016, 10:06

Beitrag von Christopher » Fr 30. Dez 2016, 21:49

Hallo Michael!!
Vielen Dank für Deine fundierte Antwort!!
Und ich bin inzwischen auch ein wenig weiter gekommen und tendiere mittlerweile ebenfalls in Richtung Schaltmechanik. Krachende Geräusche beim Einlegen der Gänge gab es nämlich nicht, sondern eben diesen mechanischen Widerstand. Daher habe ich die Schaltkulisse abgebaut, geschmiert und die Aretierungskeile so lose wie möglich gestellt. Die Schaltgabeln haben leichte Laufspuren. Ein befreundeter Mechaniker meinte aber, er habe aber auch schon deutlich schlechtere Schaltgabeln gesehen...
Deshalb, und weil sie auch derzeit nicht lieferbar sind, habe ich sie nur leicht polliert bzw. minimal entgratet und wieder verwendet.
Im Stand bilde ich mir ein, damit eine spürbare Verbesserung erreicht zu haben. Wegen des Wetters bzw. der gesalzenen Straßen konnte ich aber bisher noch keine ausgiebige Probefahrt unternehmen, bei der das Getriebe komplett auf Betriebstemperatur kommt.
Was könnte man den bezüglich der Schaltgabeln notfalls noch unternehmen?
Beste Grüße,
Chris

Michaeltr4
Bastler
Beiträge:7
Registriert:Di 27. Dez 2016, 23:29
Wohnort:Messel

Beitrag von Michaeltr4 » Sa 31. Dez 2016, 17:39

Hallo Chris,
Ja die Schaltgabeln gibt es leider nicht zur Zeit. Dass was du gemacht hast, ist auch das einzige, was man machen kann.
Als Du die Schaltstangen draußen hattest, waren die Führungen trocken oder gefettet? Konnte man an den Büchsen Riefen erkennen? Haben sich die O-Ringe aufgelöst und sind vielleicht zwischen Welle und Büchse geraten?
Sonst gibt es dort normalerweise keine anderen Teile, die die Mechanik stören könnte.
Ich wünsche Dir einen guten Rutsch und viel Spaß bei der Probefahrt.
Du kannst ja mal schreibe, wie es gelaufen ist.

Viele Grüße
Michael

Antworten