Drosselklappen und Rückschlagventile

Injection
scheinert
Drosselklappen und Rückschlagventile

Beitrag von scheinert » Do 29. Jul 2010, 10:51

Mein TR6 Pi stand 9 Jahre und soll nun wieder zum Laufen kommen.
Nachdem ich die erste Ausfahrt (nach dem "Standartausmottprogramm" unternommen habe, habe ich folgendes Problem festgestellt:
Der Motor läuft im Standgas und bis ca. 2000U/min relativ normal,
über dieser Drehzahl habe ich das Gefühl der Motor verschluckt sich regelrecht (wie wenn der Choke bei warmen Motor gezogen wird, was aber nicht der Fall ist).
Nun habe ich natürlich mit der systematischen Fehlersuche begonnen.
Benzindruck ist ok, Zündung und Kerzen ok. Restdruck nach Pause auf allen E-Düsen nicht vorhanden (deutet ja auf Rückschlagventile hin). Auf den Zylindern 1+2 kommt aus den E-Düsen im Betrieb nur ein unsauberer Sprühkegel raus. kann es sein, dass hier die Rückschlagventile defekt sind?
Der Dosierverteiler wurde vor Stillegung erneuert (Go Better-Modell), daher schleiße ich die Rotor-Schieber Einheit als Fehlerquelle aus.

Nun habe ich bei den deutschen Händlern geschaut und musste feststellen, dass es diese Ventile nicht mehr gibt, sondern nur die O-Ringe und die "tonnenförmigen" Dichtungen (sind die Dinger nur mit dem Austausch der Dichtungen wieder gebrauchsfähig zu machen?).

Des Weiteren verstehe ich nicht warum der Dosierverteiler nur an den Zylindern 1+2 sowie 5+6 und am Einlauf ein solches Ventil hat. Wieso haben 3+4 (Ringverschraubungen) so etwas nicht? Englische Logik?

Die Drosselklappensynchronisation habe ich noch nicht geprüft, wozu ich mir noch ein Meßgerät beschaffen sollte, oder kann man das auch anders prüfen?
Wenn nicht, was für ein Gerät ist dazu am besten geeignet? Die gleichen welche man für die Vergasersynchrinsation verwendet?

Fragen, Fragen, Fragen.
Bitte um Hilfe, da ich genau diesen Fehler noch nicht im Forum finden konnte.
Danke schon mal im Voraus
Christoph

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Ralf Schnitker
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Beitrag von Ralf Schnitker » Do 29. Jul 2010, 13:11

hallo,

wie du das so beschreibst hört es sich erstmal so an als wenn die maschine zuwenig sprit bekommt.
ziehe mal ein wenig den choke wenn du über 2500 u/min beschleunigst.
wenn er dann besser geht kannst du ganz einfach den dosierverteiler fetter stellen. dazu kann ich dir eine anleitung mailen.

die drosselklappen kannst du mit einem handelsüblichen messgerät zum vorhalten einstellen.

was für einen tr6 hast du denn 123er oder 143er ?

ich denke das die düsen durch das lange stehen nicht mehr sauber schließen bzw undicht sind o-ringe. es ist nicht ganz so einfach festzustellen ob der kegel oder die düse selbst vom o ring her undicht ist. ein ultraschallbad tut hier auch wunder.
ansonsten würde ich erstmal fahren nachdem er dann besser ab 2500 geht. der sprit hat sicher auch zu verharzungen geführt.

o ringe kann man für kleines geld austauschen.

scheinert

Beitrag von scheinert » Do 29. Jul 2010, 17:59

Hallo Ralf,

das mit dem Choke hat nichts bewirkt. Hab ich spontan auch ausprobiert. Von fetter stellen halte ich anhand des Kerzenbildes eigentlich nicht wiklich was, sind eher "rehdunkelbraun". Ich hätte eher das Gefühl, dass nicht genug Sprit ankommt.
Die Anleitung kannst Du mir aber trotzdem gerne mailen, wer weiß wann ich sie brauchen kann (scheinert@linuxmail.org).
Ich werde nun noch die Drosselklappen justieren und dann einfach mal noch ne größere Runde drehen. Vielleicht gibt sich das Problem ja von selbst.
Wie sieht es denn mit den Rückschlagventilen aus? Von der Funktionsweise sorgen diese ja dafür, dass immer ein Mindestdruck in der Leitung ansteht damit beim Einspritzzeitpunkt auch gleich Benzin kommt. Wenn der Druck nun zwischen den Einspritzpunkten wieder auf 0 geht, dann braucht die Leitung immmer eine Weile um wieder den Druck aufzubauen. Bin ich da gedanklich richtig unterwegs?
Was ist deiner Meinung nach mit den Zylindern 3+4 wo ich meine dass gar keine verbaut sind?
Das mit den O-Ringen werde ich noch versuchen, glaube jedoch nicht daran, da ich die Düse am ersten Zylinder bereits gegen eine Neue getauscht habe.
Vielleicht kannst Du mir ja auch deine Telefonnummer mitmailen, dann muss ich mir hier nicht so die Finger wund tippen.
Danke und Grüße aus Ulm

Chirstoph

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Ralf Schnitker
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Beitrag von Ralf Schnitker » Do 29. Jul 2010, 20:26

Hallo,
dann nimm dir mal die Zündanlage vor.
Baue um auf die rote Boschzündspule, es kann durchaus sein, das deinem Freund einfach das Licht ausgeht :cry: . Dann machst du bei der Einspritzanlage weiter. Mit dem Einspritzimpuls liegst du völlig richtig nur bei Betrieb reicht es in der Regel noch aus um einen stabilen Lauf hinzu bekommen. Die Trägheit spielt hier auch eine Rolle.
Die Anleitung sollte in deinem Briefkasten sein.

Carrillo

Beitrag von Carrillo » Mi 4. Aug 2010, 13:32

Du kannst mich auch anrufen, wenn du möchtest, Ralph und ich haben uns schon seit Jahren mit demThema Einpritzung befasst. Bin ab Freitag wieder in Deutschland. 0173 3149781. Viel Erfolg mit deiner Anlage! Wenn sie einmal laufen, sind sie sehr zuverlssig.--

scheinert

Beitrag von scheinert » Mi 4. Aug 2010, 22:02

Hallo,
Danke für die Antworten.
Zündspule glaube ich weniger, hab vor Stilllegung eine "goldene" Lucas verbaut. Ich bin gerade dabei die Kabelei von der Zündspule zu erneuern. Zwischen Relais uns Spule hängt irgendein komisches Teil. sieht aus wie ein Kondensator mit Anschlüssen auf beiden Seiten. Steht Bosch drauf, daher glaube ich nicht dass das original ist.
Hat wohl seinen Sinn....
Habe heute meine Düsen überholt (gereinigt, neue O-Ringe verbaut), wenn ich sie mit Sprühöl abdrücke, sieht der Kegel überall schön gleich aus. Nur zum ausschließen des Problems. Werde nach meinem Urlaub die Düsen einbauen und dann wieder einen Versuch starten.
Danke übrigens für die Angebote mit dem Anruf. Wenn ich absolut nicht weiterkomme, werde ich gerne darauf zurückkommen. Erstmal schöne Grüße aus dem Süden.
Gruß Christoph

scheinert

Benzindruck

Beitrag von scheinert » Do 26. Aug 2010, 13:27

Hallo zusammen,

habe nun ein Benzindruckmeßinstrument fest eingebaut um den Benzindruck jederzeit zu checken. Musste nun feststellen, dass ich "nur" 80psi (5,5bar) anliegen hatte. Habe nun das Regelventil verstellt und versucht die üblichen 7,7-7,8bar (113psi) einzutellen, was mir jedoch nicht ganz gelungen ist.
Wenn ich das Ventil weiter zudrehe, bleibt die Benzinpumpe stehen!
Ich vermute nun dass die Boschpumpe nicht mehr genügen Druck aufbauen kann und deßhalb stehen bleibt. Bei 110 psi (7,6bar) ist gerade so die Grenze dass sie noch läuft.
Meint Ihr das reicht gerade so?
Des Weiteren habe ich neue Zündkerzen eingebaut (Bosch super4) und den Kabelbaum von und bis zur Zündspule erneuert (war teilweise ganz schön korrodiert).
Ich werde mir nächste Woche mal eine Rote Nummer besorgen und eine weitere Probefahrt machen. Mal schauen ob es nun mit dem Laufverhalten besser ist. Bei dem fahren über wenige 100m kann man keine wirkliche Aussage machen.
Dann werde ich mich noch an die Gemischeinstellung des DV ranwagen und meine Drosselklappen justieren.
Habe festgestellt, dass diese völlig unsynchron sind (40-180mbar).
Nun aber ein weiteres Problem:
Der unterdruck ist auch bei Klappenpaaren unterschiedlich, wie justiere ich denn diese? Sie sind soch auf einer gemeinsamen Welle montiert.
Fragen, Fragen, Fragen.
Schon mal Danke für die Antworten.
Gruß

Christoph

sixpack

Beitrag von sixpack » Fr 27. Aug 2010, 13:31

Hallo Christoph...

das ist keine gemeinsame Welle für 6 Drosselklappen. Je 2 auf einer Welle. Justierungsschrauben sind vorhanden. Guck mal genau nach


Grüße... Gerhard :uk:

scheinert

Beitrag von scheinert » Fr 27. Aug 2010, 14:53

Hallo Gerhard, schon klar.
Aber es sind immer 2 auf einer Welle, richtig?
Wie synchronnisiere ich diese? Ich habe definitv unterschiedliche Drücke innerhalb eines Ansaugkrümmerpaares.
Danke für die Antworten.
Gruß

Christoph

sixpack

Beitrag von sixpack » Fr 27. Aug 2010, 16:25

Richtig, ein Päärchen= eine Welle. Wackel man an den einzelnen Drosselklappenpärchen, links und rechts, wo die Wellenenden herauskommen. Vielleicht haben die Wellen schon Spiel. Dann kommt durch die Spalten Falschluft. Auch würde ich sicher stellen, dass die Ventile richtig eingestellt sind. Wenn alles nicht fruchtet... hast Du mal die Kompression gemessen?
Ich selbst kenne das mit so unterschiedlichen Werten an einem Drosselklappenpäärchen nicht. Aber welcher TR ist schon so wie der andere..?

Grüße... Gerhard :uk:

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