MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Alles um die Umbauten: Von Bosch L-Jetronic über Trijekt bis Megasquirt
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peter
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Re: MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Beitrag von peter » Di 4. Dez 2018, 12:05

https://www.tindie.com/stores/russian/

Ich hab mir das Zeug mal angeschaut...
178 verkaufte Artikel in deren Shop, Software auf nem Stand 1.0.3 und 40 Motoren weltweit, die damit laufen ist mir nen bisschen wenig...

Aktuell würd ich wieder auf ne Megasquirt gehen....oder ECUMaster EMU Black (wegen LSU 4.9 unterstützung) oder ne EMU Classic mit externem Lambda-controller.

Alles andere sind in meinen Augen Bastelprojekte für die Rennstrecke oder stationäre Motoren...

Peter

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ABusch
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Re: MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Beitrag von ABusch » Di 4. Dez 2018, 18:17

Das Speeduino Projekt klingt da schon interessanter.
Da gibt es sowohl ein Forum, wie auch die Möglichkeit
die Einstellsoftware der MegaSquirt zu nutzen.
Die heisst TunerStudio.

Allerdings haben Harry und ich mal Forum und Preise
sowie den Lieferumfang angeschaut und verglichen.

Letztlich ist der Preis etwas günstiger, aber aus meiner Sicht
macht es das Triumph-Projekt eher unnötig kompliziert
ohne dass es wirkliche Vorteile gibt.

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peter
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Re: MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Beitrag von peter » Di 4. Dez 2018, 20:17

einzig interessant ist der Preis vom Sparten 2 Kit:

https://diy-efi.co.uk/product/14point7- ... controller

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Re: MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Beitrag von JochemsTR » Mi 5. Dez 2018, 07:17

Ich finde solche DIY Pakete sehr undurchsichtig. Die Webseiten machen es einen Neuling nicht unbedingt einfacher. Was muss man alles im Warenkorb schmeißen um überhaupt anfangen zu können?
Wie in anderen Bereichen /Hobbies auch, erkennt man den Anfänger meistens daran was er sich beim Händler alles aufschwatzen lassen hat.
Ja, da hat Harry recht. Aber wie soll man es dann angehen?? In unsere Szene bauen wir auf Megasquirt und Trijekt.
Fährt dann jemand mit einen UMC, rusefi usw. ?? Die EMU Erfahrung kommt jetzt. Der Sprung von MS zu EMU ist nicht weit.
Die Zusatzkosten sind auch nicht der Welt dafür bekommt man ein paar netten Features. Und ja, hier verlässt man sich auf einen Händler.

Alles andere sind für mich Versuchskaninchen. Das überlasse ich gerne den Profis die Ihre Erfahrung hier berichten können.
Ich glaube aber nicht das jemand sein laufenden System Spaßeshalber auf ein DIY Kit umbaut nur zum schauen ob er mit weniger zurecht kommt. Von daher behaupte ich mal, es bleibt bei MS, Trijekt und ECUMaster und allen warten gespannt bis einer sich so ein Versuch zutraut und hier sein Frust und Erfahrung berichtet.
Jochem

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Re: MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Beitrag von peter » Mi 5. Dez 2018, 08:02

Ich hätte jetzt kein Problem damit, eine Bastel-ECU nach der anderen an´s Laufen zu bringen....
Einzig fehlt mir der Mehrwert...

Die Dinger sind nicht günstiger, dafür unausgereifter und man hat weniger Unterstützung durch Anleitungen und Erfahrungsberichte...und darf noch Beta-Software die Bugs austreiben...
Zudem handelt es sich meist um Soft- und Hardware, die für 4-Zylinder ausgelegt ist...

Und mal ehrlich: Nen Arduino ist nicht für den Betrieb im KFZ konstruiert: Der Reset-Taster ist nicht gegen Feuchtigkeit geschützt und der Quarz dürfte die Vibrationen nicht lange aushalten...von der unlackierten Platine (Feuchtigkeitsschutz) mal ganz abgesehen....

Beim Löten meiner Megasquirt hab ich entsprechend mehr Lötzinn bei größeren Bauelementen gegen "kalte Lötstellen" verwendet, der Quarz liegt in Silikon und die Platine ist mit "Plastik 70" überzogen...

Peter

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Re: MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Beitrag von Harry » Mi 5. Dez 2018, 11:58

Oha,
der rusEfi Hinweis galt eigentlich dem kostenlosen Softwarestimulator. Günstiger kann man nicht einsteigen und sich theoretisch schlau machen. Für das Geld der Hardware würd ich auch eher bei MS bleiben.

Speeduino gibts für ganz kleines Geld: https://www.ebay.de/itm/192714548575. Da ist MS schon lange preislich drüber. Das würd ich als Lernkit verbuchen, im schlimmsten Fall bleibt hinterher das Board übrig, den Mega kann man immer verwursten, und wenn nur eine IP-Steckdose oder BBQ Controller daraus wird. Ob ich die einbauen würde? Kommt darauf an, die Frage stellt sich für mich aktuell nicht. Versuchen würde ich es. Jedenfalls wäre das neben der Selbstbau MS eine Variante für Leute die sich tiefer mit der Materie beschäftigen möchten. Für alle anderen gibt es fertiges.

Generell muss man bei fertigen Steuerungen beachten das dort nicht alle Schnittstellen so gebaut sind das man damit jedes Auto ohne größere Änderungen umrüsten kann. Das geht zumal Kosten- sowie aus Kapazitäts- und Platzgründen einfach nicht. D.h. fertige Steuerungen sind so gebaut das die Verwendung bestimmter Komponententypen im Fahrzeug erforderlich sind. In dem Rahmen sind sicherlich Varianten möglich aber das Grundprinzip ist in gewissen Grenzen festgenagelt. Wenn, wie beim TR, noch nichts vorhanden ist (KW oder Verteilergeber, Zündsystem, Fühler etc) und eh besorgt werden muss spielt das keine Rolle, einfach nur das einbauen was die Steuerung haben möchte bzw. kann und ab dafür.

Die Selbstbau-MS kann (und muss dann auch) so konfiguriert werden können das sie auf jegliche Geber/Sensoren oder vorhandener Hardware im Auto passen kann. Also egal ob 90er Jahre Mercedes oder Subaru Impreza oder Corvette oder TR6 über Verteiler getriggert oder oder oder. Und hier kommt es zu den größten Verwirrungen weil man von einer Auswertungsschaltung auf die nächste verlinkt wird die je nach gewünschter Konfiguration eingelötet und softwareseitig konfiguriert werden muss. Und dann weiß man in diesem Stadium überhaupt noch nicht was man eigentlich benötigt. Der größte Vorteil der MS wird also hier für den Anfänger zum größten Hindernis. Und machen wir uns nichts vor, viele greifen zur MS weil Sie günstig ist und man auf ein ganz anderes Spektrum an Gebrauchtteilen/-komponenten vom Schrotti/ebay/eigene Schlachtung zurückgreifen kann die quasi nichts kosten. Dafür muss man dann halt mehr konfigurieren/löten/lesen/probieren/fragen.

Harry

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Re: MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Beitrag von TR42506 » Mi 5. Dez 2018, 15:17

Hallo,

uuuuiiih das Thema Speeduino wirft ja ganz ordentliche Wellen ;)

Und ich gebe es offen zu, ja der Preis ist schon sehr interessant. Da ich mit der Zündung starten wollte, wäre meine Wahl ursprünglich auf die programmierbare Zündung von Aldon Amethyst oder auf die Blackbox von CB-Performance gefallen.
Aaaaaber für den Preis bekomme ich wahrscheinlich eine Speeduino incl. Sensoren, und der Option, dass ich die Einspritze später dazu packen kann und habe sicherlich eine flexible Basis.

Startpunkt wäre für mich im ersten Schritt die deutsche Anleitung von Peter Böllmann.
Ich gehe mal davon aus, dass da vieles erklärt wird. Dann kann ich immer noch entscheiden ob ich mir eine Speeduino zutraue, oder vielleicht eine Megasquirt, oder eine UMC-Variante mit etwas Support vom Spezialisten die bessere Wahl wäre. Soweit ich weiß, bietet Peter Böllmann von Nolimits von Zeit zu Zeit auch “Seminare“ an.

Aber ich stelle mir das wahrscheinlich viiiieel zu einfach vor...... :innocent:

Klar stell ich mir auch die Frage, an welcher Stelle das Sparen Sinn macht. Aber da ich den Antriebsstrang (Motor, Getriebe, Diff., Antriebswellen, ordentlichen Radnaben >>>nicht der originale Schrott :gnash: ) von insgesamt 3 TRs (4A Starrachse, 250, 6 PI) komplett neu mache, muss ich überall etwas aufs Geld schauen.


Gruß,
Jörg

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Re: MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Beitrag von Harry » Do 6. Dez 2018, 11:55

Wellen? Schon lange nicht mehr. Wie gesagt, ist völlig Peng was Du da einbaust, irgendwie wirds laufen.

Die Lehrgänge bei Peter waren super, war bei einem der ersten dabei. Über 10 Leute die ihre Boards zusammen gelötet haben und abends mit ner laufenden Steuerung nach Hause gefahren sind. Wäre die Polizei zwischendurch rein gekommen, die hätten das SEK gerufen :guffaw:

Das Handbuch vom Peter ist ok, glaube aber nicht das es in den letzten Jahren aktualisiert wurde. Danach habe ich hier nur noch 2-3 mal nach geschaut und jetzt habe ich keine Ahnung mehr wo es rum liegt. Wir können wir dich auch hier aufs richtige Gleis setzten und dich zu den richtigen Stellen im Netz lotsen. Fang einfach an, lass uns wissen wo die Fragen / Verständnisprobleme sind und wir kaspern das hier Stück für Stück durch.

Harry

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Re: MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Beitrag von TR42506 » Do 6. Dez 2018, 21:20

Hallo,

@Harry, danke für das Angebot.
Wenn es mal los geht, dann komme ich gerne darauf zurück. (Y)

Peter hat ja schon diverse Tipps zur Hardware Auswahl hier und auf seiner Homepage preisgegeben. (Y)

Und auch wenn ich hier die wenigsten persönlich kenne, scheint es so, dass hier geballte Kompetenz am Start ist. ("\(^_^)/")


Gruß,
Jörg

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Re: MegaSquirt, ECUMaster, Trijekt

Beitrag von ABusch » Do 6. Dez 2018, 21:33

TR42506 hat geschrieben:
Mi 5. Dez 2018, 15:17

Aber ich stelle mir das wahrscheinlich viiiieel zu einfach vor...... :innocent:
Also als ich so um 2000 mit MegaSquirt angefangen habe gab es nix.
Die Anleitung war englisch, Support in der BRD nicht vorhanden.
Die Einstellsoftware hat auch kaum Hilfen geboten, es wurde alles per Hand eingetippt.
Der Vorteil war, dass ich einige Jahre später immer noch eine komplette PI Ansaugeinheit
für 100 GBP incl. Porto in England schiessen konnte.
Die damalige MS1 war so preiswert, dass ich gleich 2 gekauft habe!
Ich schätze der ganze Krempel mit dem Motorsimulator (Stim) hat keine 400 Euro gekostet.
Getriggert habe ich die MS mit dem Zündverteiler und Lumenition.
Das hat viele Jahre prima funktioniert und keine 1000 Euro gekostet.

Letztlich ist da nirgendwo Raketentechnik, die Schwierigkeit besteht darin, dass man ein
Allrounder sein muss. Es reicht nicht Ersatzteile einbauen zu können, einige Teile muss man
selber konstruieren und bauen. Beim V8 war der Drosselklappensensor und die Fuelrail gleich dabei.
Das war ja eine moderne Anlage. Der Selbstbauaufwand war da minimal.

Mein Vorteil war, dass sowohl für den Rover V8 wie auch für den TR6 die benötigten Ansaugrohre
verfügbar waren und nur angepasst werden müssen.

Dazu kam der enorme Druck, dass der Rover mit Spritze rund 40 PS mehr raus tut.
Das gibt in Phasen, wo man sich schon fragt, warum man sich das antut, einfach den
richtigen Schub.

Mein Tipp wäre sich irgendwo an jemand dranzuhängen, der eine EFI selber zum laufen gebracht hat.
Zum Einen verschont der Einen mit unnützem Forum Wissen und zum Anderen weiss der, wo die Fallstricke liegen.
Das legt dann auch fest, welches System man nimmt.

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